Der Cutaway, oft einfach Cut genannt, ist der formellste Anzug für Tagesveranstaltungen. Als Pendant zum Frack am Abend gilt er als Inbegriff klassischer Herrenmode. Typisch für Hochzeiten, Staatsempfänge oder gesellschaftliche Großereignisse verkörpert der Cut Eleganz, Tradition und Stilbewusstsein und folgt bis heute klaren Etikette-Regeln.
Definition und Merkmale: Was ist ein Cutaway?
Der Cutaway ist ein festlicher Tagesanzug für Herren, der sich durch seinen einzigartigen Schnitt klar von klassischen Anzügen unterscheidet. Charakteristisch ist das lange Sakko mit gerundetem, vorne geöffnetem Vorderteil, das sich elegant nach hinten verlängert. Dieses Detail verleiht dem Cut seine unverwechselbare Silhouette.
Cutaway Anzug: Typische Bestandteile im Überblick
- Eine gestreifte Stresemannhose in Grau-Schwarz
- Eine Weste in hellen Farben wie Grau, Beige oder Pastell
- Ein weißes Hemd mit steifem Kragen
- Eine Krawatte oder ein Plastron
- Sowie schwarze, geschlossene Lederschuhe (meist Oxfords)
In der klassischen Kleiderordnung wird der Cutaway als „Großer Gesellschaftsanzug des Tages“ bezeichnet. Damit nimmt der Cut als Kleidung für Herren eine besondere Stellung unter den Festtagsanzügen ein. Er ist weniger vornehm als der Frack, aber deutlich formeller als ein Smoking oder Anzug.
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Cutaway Anzug: Typische Anlässe für Herren
Der Cutaway ist kein Alltagsanzug, sondern bleibt feierlichen Tagesereignissen vorbehalten. Er ersetzt den Frack am Tag und wird nur dann gewählt, wenn ein besonders hohes Maß an Etikette verlangt wird.
Hochzeiten: Der traditionelle Einsatzbereich
Vor allem als Hochzeitsanzug spielt der Cut eine feste Rolle. Bräutigam, Trauzeugen und nahe Familienangehörige tragen ihn, um die besondere Bedeutung des Anlasses zu unterstreichen.
Offizielle Zeremonien und Empfänge
Auch bei Staatsakten, diplomatischen Terminen oder kirchlichen Feierlichkeiten wird der Cut für Herren gerne eingesetzt. Er hebt sich klar vom klassischen Anzug ab und betont die feierliche Dimension der Veranstaltung auf eine besondere Art und Weise.
Gesellschaftliche Highlights und Dresscodes
In der Kleiderhierarchie entspricht der Cut dem „Morning Dress“, also der formellsten Tagesgarderobe. Er nimmt damit die Rolle ein, die abends dem „White Tie“, dem Frack, zukommt. Wer zu exklusiven Tagesveranstaltungen mit strengem Dresscode eingeladen ist, erfüllt mit dem Cutaway die höchsten Ansprüche an Stil und Etikette.
Cutaway kombinieren: So trägt man den Anzug richtig
Damit der Cutaway seine volle Wirkung entfaltet, müssen alle Teile des Outfits harmonisch zusammenspielen. Tradition und Etikette geben dabei klare Regeln vor, die jedoch stilvoll und individuell interpretiert werden können. Gerade die Abstimmung von Farben, Stoffen und Accessoires entscheidet darüber, ob der Look klassisch, modern oder individuell wirkt.
Die Hose: Der klassische Stresemann-Stil
Zum Cut gehört fast immer eine grau-schwarz gestreifte Hose, die auch als Stresemannhose bekannt ist. Sie wirkt edel, bleibt aber dezent genug, um die Aufmerksamkeit nicht vom Sakko abzulenken.
Die Weste: Eleganter Kontrast
Die Weste wird traditionell in hellen Tönen wie Grau, Beige oder Pastell getragen. Auch kräftigere Farbtöne wie Gelb oder ein intensives Grün sind als aussagekräftige Farben gerne erwünscht.
Sie bringt Helligkeit ins Outfit und setzt einen bewussten Kontrast zur dunklen Jacke. Bei Hochzeiten sind auch leichte Farbvarianten beliebt, die dezent zur Blumendekoration oder zum Kleid der Braut passen.
Das Hemd und Accessoires: Der feine Rahmen
Ein weißes Hemd mit steifem Kragen bildet die Basis. Dazu wird ein Plastron oder eine Krawatte getragen, ergänzt durch ein Einstecktuch. Wer möchte, kann die Eleganz mit Handschuhen oder einer Boutonniére (Blume im Knopfloch) unterstreichen.
Die Schuhe: Schlicht und geschlossen
Passend zum formellen Charakter sind schwarze Lederschuhe Pflicht, meistens Oxfords oder elegante Derbys. Das glänzende Leder der Herrenschuhe verstärkt die festliche Ausstrahlung des Cutaway und rundet den gesamten Look ab.
Cutaway Herrenmode heute: Moderne Interpretationen & Tipps
Auch wenn der Cutaway Anzug heute seltener im Alltag vorkommt, erlebt er vor allem in der Hochzeitsmode ein Revival. Viele Bräutigame greifen bewusst zu dieser traditionellen Form, um sich stilvoll von ihren Gästen abzuheben. Dabei werden klassische Elemente wie das lange Sakko mit modernen Akzenten kombiniert.
Farbige Westen und individuelle Details
Während früher fast ausschließlich graue oder beigefarbene Westen getragen wurden, entscheiden sich heute viele Herren für Pastelltöne oder sanfte Farbvarianten. So lässt sich der Look personalisieren, ohne den eleganten Charakter des Cutaway zu verlieren. Besonders bei Hochzeiten bieten Westen die Möglichkeit, kleine Farbspiele mit der Dekoration oder den Blumen der Braut einzubauen.
Stoffe und Schnitte neu gedacht
Traditionelle Cutaway-Jacken sind meist aus schweren Stoffen gefertigt. In der modernen Schneiderei kommen jedoch leichtere Materialien wie Schurwolle oder Mischgewebe zum Einsatz. Auch die Schnitte sind oft schlanker und figurbetonter, sodass der Anzug einen zeitgemäße Silhouette bekommt, ohne seine formelle Wirkung zu verlieren.
Accessoires als Statement
Accessoires sind das Detail, das den Cutaway ganz besonders individuell macht. Plastron oder Krawatte, Einstecktuch oder Boutonniére bringen Farbe ins Spiel und geben dem Outfit eine persönliche Note.
Besonders bei Hochzeiten greifen Herren gern zu abgestimmten Tönen, die subtil den Brautstrauß oder das allgemeine Farbkonzept der Feier aufgreifen.
Geschichte des Cutaway: Von England bis heute
Der Cutaway Anzug hat seine Wurzeln im England des 19. Jahrhunderts. Aus dem Reitrock der Herren entwickelte sich ein eleganter Tagesanzug, der zunächst in der Aristokratie und am königlichen Hof beliebt war. Die langen Schöße boten Bewegungsfreiheit beim Reiten und verliehen dem Outfit gleichzeitig eine feierliche Wirkung.
Kleidung im britischen Adel
Der Cutaway wurde schnell fester Bestandteil der Gesellschaftskultur. Bei Anlässen wie dem Royal Ascot oder offiziellen Empfängen ist er bis heute vorgeschriebene Kleidung. Auch in anderen Ländern übernahm man den Dresscode, vor allem für Hochzeiten und diplomatische Ereignisse.
Herrenmode im Wandel
In der internationalen Etikette gilt der Cut als Pendant zum Frack. Tagsüber ist der Cutaway das formellste Outfit, abends übernimmt der Frack. Damit steht er über dem Smoking, der festlich, aber weniger streng geregelt ist. Heute erlebt der Cut eine kleine Renaissance, besonders in der Hochzeitsmode für Herren, wo er Stilbewusstsein und Tradition verkörpert.
Fazit: Cutaway Anzug – Eleganz für besondere Tagesanlässe
Der Cutaway Anzug nimmt in der Welt der Herrengarderobe eine besondere Stellung ein. Er ist nicht einfach ein weiteres Kleidungsstück, sondern die höchste Form der eleganten Herrengarderobe am Tag.
Sein charakteristischer Schnitt mit dem langen Sakko und die traditionelle Kombination aus gestreifter Hose, Weste und eleganten Accessoires machen ihn unverwechselbar.
Wer sich fragt, was ein Cut ist, erkennt schnell, dass es sich um ein Ensemble handelt, das Respekt, Stilbewusstsein und Traditionsverbundenheit ausdrückt. Gerade bei Hochzeiten, diplomatischen Empfängen oder exklusiven Tagesveranstaltungen ist der Cutaway noch immer das Maß aller Dinge.
Für Herren, die bewusste Akzente setzen möchten, bietet er die Möglichkeit, Klassik mit modernen Elementen zu verbinden. Farbige Westen, moderne Stoffe oder individuelle Accessoires zeigen, dass sich Tradition zeitgemäß weiterentwickeln kann. Damit bleibt der Cutaway ein Symbol für Eleganz, das nie an Relevanz verliert.
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